Parodontologie
Parodontitis 
Eine Volkskrankheit
Die Zähne sind gesund, aber das Zahnfleisch geht zurück oder Anteile der Zahnwurzel liegen frei… Viele Menschen leiden unter einer bakteriellen Entzündung des Zahnfleischs und des Zahnbetts. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass in Deutschland acht bis 20 Prozent der Menschen von einer schweren Form und etwa 40 Prozent von einer moderaten Parodontitis betroffen sind. In den meisten Fällen ist die Parodontitis eine chronisch verlaufende Erkrankung.
Die Ursache
Eine Parodontitis entsteht in den meisten Fällen, weil die Zahnhygiene über Jahre zu kurz gekommen ist. Um diese Erkrankung in den Griff zu bekommen, müssen die Patienten daher regelmäßiger und länger putzen bzw. eine andere Putztechnik erlernen. Weitere Faktoren, die für die Entstehung von Parodontitis verantwortlich sein können, sind z.B. genetisch bedingte Faktoren, chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Nikotinkonsum.
Kann ich diese Erkrankung zu Hause erkennen?
Im Frühstadium eigentlich gar nicht, nur der Zahnarzt kann dies mit besonderen Hilfsmitteln. Im fortgeschrittenen Stadium ist bereits ein deutlicher Rückgang des Zahnfleisches und eventuell Schwellungen und Zahnlockerungen zu beobachten.
Die Vorbehandlung
Eine Parodontitistherapie gliedert sich in mehrere Phasen. Am Anfang steht die Hygienephase. In dieser Phase reinigt das Praxisteam die Zähne des Patienten regelmäßig mit Hilfe einer professionellen Zahnreinigung.
Zugleich wird der Patient an eine für ihn optimale häusliche Zahnpflege herangeführt, die in der Zahnarztpraxis regelmäßig kontrolliert wird. Häufig muss der Patient neu lernen, wie er effektiv seine Zähne pflegen kann.
Die Behandlung
Hat sich die Mundhygiene deutlich gebessert, kann mit der eigentlichen Paradontaltherapie begonnen werden. Dabei werden tiefe Taschen und für den Patienten nicht zugängliche Bereiche mit feinen Handinstrumenten unter Ultraschall von bakteriellem Zahnbelag und festen Ablagerungen gereinigt.
Hat sich die Situation stabilisiert, gilt das Augenmerk den möglicherweise frei liegenden Wurzelanteilen. Sie sind ästhetisch störend und was noch schlimmer ist, empfindlich gegenüber Kälte, Wärme und chemischen Einflüssen.